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Die schönsten und besten 11 Sehenswürdigkeiten in Halifax

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Die maritime Stadt Halifax ist ein Muss bei einer Reise nach Atlantik Kanada

Halifax, das Juwel am Atlantik, ist immer einen Besuch wert. Ankommen in den Atlantik-Provinzen beginnt in den allermeisten Fällen in Halifax. Halifax ist Teil der Halifax Regional Municipality, kurz HRM. Im urbanen Teil gehören Dartmouth, Bedford und Sackville dazu. Mit etwa 403.400 Menschen ist Halifax die größte Metropolregion östlich von Québec und nördlich von Boston.

Es lohnt sich Halifax und die HRM zu entdecken. Wir zeigen euch Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt der Provinz Nova Scotia, die ihr auf jeden Fall in euer Besuchsprogramm mit aufnehmen müsst.


Zitadelle von Halifax

Blick auf die Zitadelle von Halifax aus der Luft. Foto Parks Canada
Blick auf die Zitadelle von Halifax aus der Luft. Foto Parks Canada

Die Zitadelle von Halifax, offizieller Name “Halifax Citadel National Historic Site of Canada”, ist sicherlich die markanteste Sehenswürdigkeit von Halifax. Majestätisch auf einem weitläufigen Hügel über der Stadt gelegen, hat die Zitadelle von 1749 bis 1906 die Stadt und ihren Hafen strategisch geschützt, gleichwohl wurde Halifax in dieser Zeit nie angegriffen.

Die Zitadelle wurde in der Zeit ihres Bestehens viermal neu gebaut und dabei den jeweiligen Notwendigkeiten der Verteidigung angepasst. Die heute sichbaren Bauten stammen aus dem Jahr 1828. Das Fort, dessen dritte Version den Namen “Fort George” trug, ist seit 1935 National Historic Site of Canada. Heute bietet das markante Bauwerk einen faszinierenden Blick in die koloniale Vergangenheit durch sorgfältig rekonstruierte historische Räume, einschließlich Baracken, Schneiderei und Schule. Die 78th Highlanders zeigen den soldatischen Alltag in der Mitte des 19. Jahrhunderts, sie nehmen den Besucher mit, beantworten Fragen. Das Abfeuern der Mittagskanone, das Spiel von Dudelsack und Trommel beeindrucken. Die Zitadelle von Halifax wird heute von Parks Canada betreut.


Downtown Halifax

Downtown Halifax bei Nacht.
Downtown Halifax bei Nacht.

Downtown Halifax ist das Stadtzentrum der größten Stadt in der Provinz Nova Scotia. Leider wurden in den 1960er und 1970er im Zuge der sogenannten Stadterneuerung viele alte Gebäude abgerissen und durch funktionelle Neubauten ersetzt. So haben sich in Halifax nur wenige Einheiten historischer Gebäude erhalten. Trotzdem lohnt es sich das Zentrum zu erkunden.

Die Granville Mall ist eine Fußgängerzone, hier wurden Gebäude aus der viktorianischen Zeit mit charakteristischen Steinfassaden erhalten. Hier entstanden in alten Lagerhäusern aus dem 19. Jahrhundert Geschäfte und Restaurants. Erhalten sind auch markante Baudenkmäler wie das Province House, in dem das Nova Scotia House of Assembly untergebracht ist.

Ebenfalls Downtown Halifax liegt die oben beschriebene Zitadelle. Eigentlich soll es die Beschränkung der Bauhöhe ermöglichen, vom Citadel Hill eine Sichtverbindung zum Hafen und zur George’S Island zu haben. Leider werden die Vorschriften teilweise in Frage gestellt. Schöne alte Gebäude finden sich im Halifax Public Garden und im Victoria Park.

Die Innenstadt von Halifax ist auch das Geschäfts- und Finanzzentrum von Atlantik Kanada. Hier haben alle große Banken ihre Büros. Daneben sind auch die Stadt- und Teile der Provinzverwaltung in der Innenstadt zu finden. Besucher finden in Downtown Halifax Hotels, Restaurant, Festivals und Veranstaltungen, Museen, Kunstgalerien und andere Attraktionen wie das Maritime Museum of the Atlantic und den berühmten Pier 21, ein zentraler Ankunftspunkt für Einwanderer der 1930er, 40er und 50er Jahre.

Ein weiteres Highlight ist die Uferpromenade, der Halifax Harbourwalk, die drei Kilometer lang ist. Hier befinden sich viele Geschäfte, Anlegestellen, Werften, Bürogebäude, das Casino Nova Scotia und Plätze, an denen Straßenmusiker und andere Künstler auftreten, vor allem beim jährlichen Halifax International Busker Festival im August.

Die Innenstadt ist Wohlfühlort für Shopping, Restaurants und Nachtleben mit ungefähr 200 Restaurants und Bars sowie Straßencafés. Kulturliebhaber besuchen gerne das Neptune Theatre oder den Point Pleasant Park, in dem das Ensemble Shakespeare by the Sea auftritt. Im Scotiabank Centre finden Sportveranstaltungen, Konzerte sowie andere Veranstaltungen statt. Downtown Halifax ist eine Entdeckungsreise wert.


Maritime Museum of the Atlantic

Die CSS Acadia im Maritime Museum of the Atlantic.
Die CSS Acadia im Maritime Museum of the Atlantic.

Das Maritime Museum of the Atlantic ist das größte und älteste maritime Museum Kanadas mit über 30.000 Artefakten, darunter 70 Kleinboote und als größtes Ausstellungsstück die CSS Acadia, ein dampfbetriebenes hydrographisches Vermessungsschiff von 55 Metern Länge, das von 1913 bis 1969 seinen Dienst tat, in beiden Weltkriegen auch als Patrouillenschiff. Das Museum wurde im Jahr 1948 eröffnet. In den Sommermonaten ist die ehemalige WWII Corvette HMCS Sackville am Museum angedockt, gehört jedoch nicht zu den Exponaten des Maritime Museum of the Atlantic.

Neben 30.000 Artefakten beherbergt das Museum auch eine große Sammlung an Fotografien sowie Schiffsmodellen. Eine spezielle Dauerausstellung widmet sich dem Untergang der RMS Titanic, dem wohl bekanntesten Schiffsunglück der Menschheit, insbesondere der Bergung der Leichen an der Küste Nova Scotias. Das Museum beherbergt einen der wenigen aus Holz hergestellten und erhaltenen Liegestühle sowie ein Paar Kinderschuhe, mit denen eine unbekannte Kinderleiche identifiziert werden konnte.

Die Ausstellung “Shipwreck Treasures of Nova Scotia” erforscht die vielen Wrack an der Küste von Nova Scotia. Waffen, Schiffsteile, Silber, Gold, Instrumente, Geschirr und vieles mehr wird gezeigt. Wechselnde Ausstellungen zeigen die maritime Geschichte sowie das Leben an der See.


Halifax Harbour

Der Hafen von Halifax, einer der größten Naturhäfen der Welt.
Der Hafen von Halifax, einer der größten Naturhäfen der Welt.

Der Hafen von Halifax ist einer der größten Naturhäfen der Welt. Er ist der Überrest eines riesigen Gletschertales, das vom ansteigenden Meeresspiegel geflutet wurde. In der Sprache der First Nation, der Mi’kmaq, heißt der Hafen Jipugtug. Der Hafen besteht aus dem nordwestlichen Arm, den Narrows und dem Bedford Basin. Im Hafen befinden sich einige kleine Inseln.

Im Hafen von Halifax können nahezu alle Klassen von Schiffen, Fracht-, Fähr- und Passagierschiffe, anlegen. Aufgrund der vorkommenden Untiefen im Hafenbereich besteht für große Schiffe Lotsenpflicht. Der Hafen wird sowohl zivil als auch militärisch genutzt. Hier liegen die Schiffe der Maritime Forces Atlantic. Der Hafen von Halifax ist unter anderem mit Kränen, Getreidehebern sowie einem Autoport ausgestattet. Auf den angeschlossenen Werften werden Schiffe repariert und stillgelegt. Ebenfalls im Hafenbereich sind einige Marinas, die Heimat diverser Yacht-Clubs.

Sowohl im Innen- als auch im Außenhafen liegen sehr viele Schiffswracks, berühmt sind die SS Mont Blanc, die 1917 mit einer der größten nichtnuklearen Explosion nach einem Zusammenstoss mit einem anderen Schiff in die Luft flog. Auch während des zweiten Weltkriegs sanken einige Schiffe, durch Kollissionen, aber auch durch das Versenken durch deutsche U-Boote, die hier die Küste Nordamerikas erreichten.


Canadian Museum of Immigration at Pier 21

Canadian Museum of Immigration at Pier 21
Canadian Museum of Immigration at Pier 21.

Das Canadian Museum of Immigration at Pier 21 dokumentiert wie kein anderes die Geschichte Kanadas als Einwandererland. Pier 21 war von 1928 bis 1971 Passagierterminal für Linienschiffe auf der transatlantischen Schiffsroute, im Prinzip das kanadische Ellis Island. Während der Zeit des Betriebes war Pier 21 auch das Eingangstor für über eine Million Einwanderer und Flüchtlinge. Während des zweiten Weltkrieges war das Terminal auch Ablegepunkt für kanadische Truppen, die nach Europa verlegt wurden. Im Jahr 1997 wurde Pier 21 als National Historic Site of Canada aufgenommen. 1999 zum Canada Day wurde das Gebäude als Museum eröffnet, das in beeindruckender Weise die Geschichte des Pier 21 und der vielen Passagiere, Einwanderer und Flüchtlinge dokumentiert. Seit 2015 begleitet Fenton Bear als Maskottchen Kinder durch das Museum.



Halifax Public Gardens

Halifax Public Gardens.
Halifax Public Gardens.

Eine wunderschöne Sehenswürdigkeit sind die öffentlichen Gärten von Halifax aus der viktorianischen Zeit. Sie wurden im Jahr 1867, dem Gründungsjahr der kanadischen Konföderation, gegründet. Im Jahr 1984 wurden die Halifax Public Gardens zur National Historic Site of Canada erklärt.

Auf 16 Hektar wurden Gärten im klaren und formalen Stil der viktorianischen Zeit mit Statuen, Steinbrücken, Teichen und Pavillons angelegt. Sie sind ein beliebtes Motiv für Hochzeits- oder Schulabschlussbilder. Im Jahr 2003 wurde der Park durch den Hurrikan Juan schwer beschädigt. Dank einer Spendenaktion, die über eine Million Dollar einbrachte, konnte der beliebte Park wieder hergestellt und zum Canada Day 2004 wieder eröffnet werden. Es lohnt sich, durch die Gärten zu flanieren, die Blütenpracht zu genießen und einfach zu relaxen.


Art Gallery of Nova Scotia

Die Art Gallery of Nova Scotia. Foto Art Gallery of NS
Die Art Gallery of Nova Scotia. Foto Art Gallery of NS

Die Art Gallery of Nova Scotia ist das größte Kunstmuseum in den kanadischen Atlantik-Provinzen. Das Museum hat in Yarmouth eine weitere Galerie. Gegründet wurde die Galerie als Nova Scotia Museum of Fine Arts im Jahr 1908. 1975 wurde sie in Art Gallery of Nova Scotia (Kunstgalerie von Nova Scotia) umbenannt. Seit 1988 ist die Galerie im historischen Dominion Building unterbracht.

Die Kunstgalerie von Nova Scotia beherbergt 17.000 Kunstwerke, von klassischen Porträts bekannter Persönlichkeiten, über die Volkskunst aus Nova Scotia bis zur Steinschnitzerei der Inuit.

Ein besonderes Jahr war 2013. Im Juni übergaben Al und Faye Mintz aus Toronto der Art Gallery of Nova Scotia die von ihr erworbene Sammlung von Werken der Fotografin Annie Leibovitz. Darunter befindet sich auch das ikonische Foto von John Lennon und Yoko Ono.


Uhrenturm von Halifax

Der Uhrenturm der Zitadelle von Halifax.
Der Uhrenturm der Zitadelle von Halifax.

Der Uhrenturm (Old Town Clock oder Citadel Clock Tower) auf dem Citadel Hill ist das Wahrzeichen von Halifax. Der Bau des Uhrenturms wurde auf Anregung von Edward August, dem Earl of Kent and Strathearn umgesetzt, der damit Pünktlichkeit in die Garnison bringen wollte. Der achteckige Turm steht auf einem quaderförmigen Gebäude, in alle vier Himmelsrichtungen sind Uhren ausgerichtet. Die Uhren werden von einem Mechanismus mit Gewichten, Gängen und einem vier Meter langen Pendel angetrieben. Die Mechanik muss zweimal in der Woche aufgezogen werden.


Nova Scotia Museum of Natural History

Das Naturkundemuseum von Nova Scotia gehört zum Netzwerk der Museen der Provinz. 1868 gegründet, beherbergte das Museum in erster Linie Artefakte der Mi’kmaq Kultur sowie wissenschaftliche Apparate, Fossilien und Mineralien und Tiere. Nach Umbauten, Umzügen und Umorganisationen hat das Museum heute sechs Abteilungen, für Archäologie, Botanik, Ethnologie, Geologie, Säugetiere und Vögel sowie für Meereskunde.

Die Sammlung des Museums ist beeindruckend, insgesamt 60.000 Exponate, Pflanzen, Mineralien, paläontologische Funde und Meteoriten sowie Fotografien werden präsentiert.


Fairview Cemetery

Fairview Cemetery Halifax
Fairview Cemetery Halifax

Normalerweise ist ein Friedhof nicht unbedingt eine touristische Sehenswürdigkeit. Aber der Fairview Cemetery macht eine Ausnahme, denn auf diesem Friedhof sind neben Persönlichkeiten aus Halifax sowie Soldaten der beiden Weltkriege auch 121 Opfer des Untergangs der RMS Titanic beerdigt, einige von ihnen niemals identifiziert. Unter den Toten der Titanic Katastrophe ist auch John “Jock” Law Hume, der Violinist des Schifforchesters. Ebenso Sidney Leslie Goodwin aus Großbritannien, der als das unbekannte Kind bestattet wurde und dessen Schuhe im Maritimen Museum ausgestellt sind. Der kleine Sidney konnte 2007 durch eine DNA-Analyse identifiziert werden. Es lohnt sich also, den Friedhof zu besuchen, dort zu verweilen, inne zu halten und wer möchte, ein Gebet zu sprechen.


St. Mary’s Basilica

Innenraum der St. Mary’s Basilika Halifax. Foto Diözese Halifax
Innenraum der St. Mary’s Basilika Halifax. Foto Diözese Halifax

Die St. Mary’s Basilika wurde ab dem Jahr 1820 erbaut. Geweiht wurde sie am 19. Oktober 1899. Die Basilika ist der größte Sakralbau der Diözese Halifax. Sie wurde durch Papst Pius XII. im Jahr 1950 zur Basilica minor erhoben. Die Fassade und die Spitze des Kirchturms sind aus weißem Granit gefertigt. Der Turm ist mit über 60 Metern Höhe der höchste aus Granit bestehende Kirchturm in Nordamerika. Die in der Kirche eingebaute Orgel wurde vom Orgelbauer Casavant im Jahr 1960 erbaut.


Author

Alfred Pradel (apr), arbeitet seit vielen Jahren als Freier Journalist für Tageszeitungen, Magazine und andere Publikationen. Seit vielen Jahren ist der Kanada eng und freundschaftlich durch viele persönliche Kontakte verbunden. Alfred Pradel ist Chefredakteur und betrachtet auf Faszination Kanada den Tourismus, den Lifestyle im zweitgrößten Land der Erde, aber auch wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Themen.

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