Natur

Manitoba – Zwischen Bären und Belugas

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Hudson Bay © Wolter
Hudson Bay © Wolter
Von Cornelia Wolter
Kein Zaun und keine Barriere trennt uns von dem Eisbären nur 20 Meter entfernt. Sein Fell ist nicht etwa weiß, sondern grün vom Herumliegen im Gras. Und als er uns kommen hört, hebt das angeblich gefährlichste Landraubtier der Welt nur träge den Kopf, blinzelt kurz und döst dann weiter. Es sind die letzten Sommertage an der kanadischen Hudson Bay in Manitoba. Über 25 Grad Celsius zeigt das Thermometer an, das ist ungewöhnlich heiß und auch der Grund, warum der Eisbär so lethargisch herumliegt: „Unter dieser Hitze leiden die Tiere. Guckt nur, wie er das Maul öffnet, um Wärme loszuwerden“, sagt Terry Elliott, der aus Toronto kommt, aber mit seinem zauseligen Bart, der fast sein gesamtes Gesicht bedeckt und den langen zu einem Zopf gebundenen, roten Haaren aussieht, als habe er schon immer in der Wildnis gelebt.
Wir sind für einige Tage Gäste der Seal River Lodge, dem einzigen Ort der Welt, an dem man „Walking Safaris“ mit Eisbären unternehmen kann. Als Betreiber Mike Reimer vor 20 Jahren die Idee hatte, mitten in der Wildnis außerhalb der Stadt Churchill solche Touren anzubieten, lachten ihn die Leute aus: viel zu gefährlich. Nur eine Frage der Zeit, bis der erste Tourist verspeist wird. Im gesamten ersten Jahr kam gerade einmal ein Gast. Heute sind es in der Saison bis zu 15 pro Woche, die Touren sind schon frühzeitig ausgebucht. Die Sehnsucht nach dieser Art von Urlaub, bei der man wilde Tiere wie Eisbären oder auch Wale beobachtet – sie rührt wohl auch von dem Wissen her, dass diese Tiere womöglich bald verschwunden sein könnten.
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